Der Klassiker, vielleicht ein wenig das Herzstück unseres Bühnenprogramms. Dies Abo gibt es seit dem ersten Tag und es ist auch nicht wegzudenken. Klassiker, moderne Inszenierungen, mal irritierend, mal fesselnd. Aber immer sorgsam ausgewählt und wir versprechen immer genug Gesprächsstoff für die Theater-Pause.
Handlung Michael Kohlhaas, fleißiger deutscher Mittelständler und wohlhabender Geschäftsmann, wird Opfer herrschaftlicher Willkür. Er setzt sich zur Wehr; doch scheitert er immer wieder an korrupter Justiz, intriganter Vetternwirtschaft und vorauseilendem Beamtengehorsam. Nun beginnt er einen mörderischen Rachefeldzug gegen seine Feinde, eingebildete wie echte.
Autor*in Heinrich von Kleist ist ein 1777 geborener deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist. Sein Oeuvre lässt sich weder den zeitgenössischen Literaturepochen der Weimarer Klassik noch der Romantik zuordnen, mehr dazu erfahren Sie in unserer Werkeinführung. Neben seinen bekannten Theaterdramen Penthesilea oder Der zerbrochene Krug schrieb Kleist auch eine Reihe weltberühmter Novellen. Michael Kohlhaas erschien erstmals 1808 und basiert auf einer wahren Geschichte.
Inszenierung Die Bühne Cipolla aus Bremen zeichnet mit dieser Novelle das Bild einer zwischen blindem politischem Aktionismus und kaltem Kalkül schwankenden hysterischen Gesellschaft. Ein Stück Weltliteratur von aktueller Brisanz, wie geschaffen für das leidenschaftliche Figurentheater dieser Bühne, das gerade mit den Schiller-Balladen bei uns im Elbeforum gastierte.
Mit Werkeinführung ca. 45min vor Veranstaltungsbeginn.
ABO Schauspiel und freier Verkauf
Handlung Franz Woyzeck arbeitet als Diener für seinen Hauptmann, um seine Freundin Marie und das gemeinsame Kind über Wasser zu halten, sein Sold ist mager. So nimmt der Soldat an medizinischen Versuchen teil. Der Hauptmann, wie auch der skrupellose Arzt nutzen Woyzeck physisch und psychisch aus und demütigen ihn in der Öffentlichkeit. Marie beginnt eine Affäre. Als sich Woyzeck darüber gewiss wird, glaubt er den inneren Stimmen, die ihm befehlen, seine treulose Freundin umzubringen.
Autor*in Das nach Georg Büchners Tod im Jahre 1837 Fragment gebliebenes Drama gilt als eines der einflussreichsten Werke der deutschen Theaterliteratur, es wurde erst 1913 überarbeitet im Residenztheater München uraufgeführt. Oft rätselhaft sind die literarischen Bezüge: zahlreichen Anspielungen auf Goethe, die Bibel, Shakespeares und nicht zuletzt auf Büchners eigene Werke.
Inszenierung Es spielen u. a. Ulrike Dostal vom Staatstheater am Gärtnerplatz, die letzte Spielzeit im Elbeforum mit dem Georg Kreisler-Werk „Du sollst nicht lieben“ zu Gast war und Thomas Trüschler, der neben zahlreichen Theaterengagements auch in Fernsehausstrahlungen wie „Unter uns“ und „Um Himmels Willen“ schauspielerisch brillierte.
Mit Werkeinführung ca. 45min vor Veranstaltungsbeginn.
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Handlung Ein Bluttest gibt Auskunft über den gesundheitlichen Verlauf des Lebens: erhöhte Risiken, chronische oder psychische Krankheiten. Daraus ergibt sich ein Gesundheits-Ranking; was als Fortschritt für die individuelle Gesundheit gedacht war, wirkt sich auf sozialen Status, auf privates und berufliches Lebens aus. Das Ranking stigmatisiert oder öffnet alle Türe. Als eine Freundin Laborantin Bea bittet, ihr Test-Ergebnis zu fälschen, entdeckt diese einen lukrativen Nebenerwerb: Handel mit manipulierten Ratings. Welchen Preis sie selbst dafür bezahlen muss, merkt Bea erst, als es zu spät ist…
Autor*in Ella Road, der Shooting-Star der Londoner Theaterszene, verknüpft in ihrem Debüt eine berührende Liebesgeschichte mit hochbrisanten Fragen zur Medizinforschung und -ethik und beweist damit bemerkenswerten Theaterinstinkt.
Inszenierung Die Koproduktion von Hamburger Kammerspielen und Euro-Studio Landgraf; besetzt u. a. mit Julia Berchtold, die das Performance-Plus-Stipendium erhielt. Lilli Fichtner aus dem Kinofilm „Das weiße Band“ und Flavio Kiener spielte bei uns in „Felix Krull“. Regisseur Sewan Latchinian hat diese gentechnologische Dystopie spannend inszeniert und führt uns vor Augen, was passieren kann, wenn Gesundheitsvorsorge für unlautere Ziele genutzt wird. Zeitgemäßes zeitgenössisches Theater.
Mit Werkeinführung ca. 45min vor Veranstaltungsbeginn.
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Handlung Die heile Welt der achtjährigen Odette zersplittert, als ein Freund der Familie sie sexuell missbraucht. Das Tanzen, das sie von Kindesbeinen an liebt, wird ihre Zuflucht. Jahre später beginnt Odette, das Erlebte aufzuarbeiten. Mit wütender Kraft und lebensrettendem Humor erzählt sie ihre Geschichte und entdeckt, was sie tun muss, um das Blatt zu wenden.
Autor*in Andréa Bescond und Éric Métayer produzierten 2018 den Spielfilm „Kitzelspiele“, auf dem diese Adaption für die Bühne basiert, choreographisch begleitet von Sophie Becker, sie studierte Theaterwissenschaft in München sowie Theatre and Performance an der Universität Stockholm.
Inszenierung Ein ungewöhnliches Theaterstück der Hamburger Kammerspiele. In diesem Monolog verkörpert Schauspielerin und Tänzerin Lucca Züchner alle 12 Figuren der autobiografischen Geschichte der Autorin; auf berührende Weise, mit großer Leichtigkeit und viel Humor. Der Monolog erhielt den Monica Bleibtreu Preis der Privattheater Hamburg 2022. Lucca Züchner, Engagements u. a. am Metropoltheater München und am Theater am Goetheplatz Bremen, durchläuft die Höhen und Tiefen von Odettes Weg zurück zu sich selbst und führt uns ins tiefste Innere des Tanzes, wo es ihr erlaubt ist, all das auszudrücken, was nicht gesagt werden kann…
Mit Werkeinführung ca. 45min vor Veranstaltungsbeginn.
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Handlung Dan Gallagher ist erfolgreicher Anwalt und glücklich verheirateter Vater. Er macht Bekanntschaft mit der attraktiven Alex. Die Gelegenheit ist da und die macht ja bekanntlich Diebe, so kommt es wie es kommen muss, Dan kann der Versuchung nicht widerstehen. Doch Alex will mehr als einen One-Night-Stand. Nicht erst als sie ihm ihre Schwangerschaft eröffnet, kommt Dan in die Bredouille. Mit Angriffen auf seine Privatsphäre versucht Alex, ihn zu erpressen. Eine unsichtbare Schlinge legt sich immer enger um seinen Hals…
Autor*in Der Regisseur Adrian Lyne schuf diesen Thriller, an dessen Anfang eine harmlose Begegnung steht, die im Wahnsinn endet, mit Michael Douglas in der Hauptrolle. Das Drehbuch schrieb James Dearden; eine Oscar-Nominierung folgte. Die Romanvorlage „Fatal Attraction“ aber geht zurück auf Harriet B. Gilmour, *1939 in New York, Bestsellerautorin nicht nur für Romane und Filmvorlagen, sondern auch für Kinder- und Jugendbücher.
Inszenierung Die Theaterfassung der Hamburger Kammerspiele steht dem Film in nichts nach; aufregende Situationen und brillante Dialoge bieten eine wunderbare Vorlage für ein exzellentes Schauspielensemble; mit Stephan Benson, auch bekannt aus TV-Formaten wie „Bella Block“ oder „Morden in Norden“. An seiner Seite Alexandra Kamp, („Tatort“, „Horst Schlämmer“), Lisa Kalrström („Tatort“, „Großstadtrevier“) und Christian Nickel, u. a. „Speer und er“.
Mit Werkeinführung ca. 45min vor Veranstaltungsbeginn.
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